Herr Bombelmann in Afrika
… Endlich Abflugtag. Das Flugzeug landete direkt vor dem Haus. Die Stewardess öffnete die Tür zum Passagierraum und bat Herrn Bombelmann herein. Die Sitze, so fand er, waren nicht besonders bequem. Durch die winzig kleinen Fenster sah er auf die Straße, als der Pilot mit lautem Getöse den knatternden Propeller startete. Obwohl das Flugzeug zwei Motoren hatte, wurde nur mit einem geflogen. Denn falls der eine ausfallen sollte und eine Panne hatte, so war immer ein Ersatzmotor an Bord. Das machte Bingo-Bongo-Chartering so sicher. Noch nie war eine Maschine dieser Gesellschaft abgestürzt oder musste notlanden.
Die Stewardess brachte Herrn Bombelmann einen dicken Kopfhörer, der während des Fluges als Schallschutz dienen sollte. So hörte er den lauten Propellermotor nicht mehr und konnte sich entspannen. Nur bekam er nun leider auch nicht mehr mit, was der Kapitän sagte oder die Stewardess fragte. Wegen Saft oder Wasser, wegen Essen oder einer Zeitung. Rief er allerdings nach der Stewardess, so kam sie nicht zu ihm. Nicht, weil sie das nicht wollte, nein, sie kam nicht zu ihm, weil sie ihn nicht rufen hörte. Sie hatte doch auch einen dicken Schallschutzkopfhörer auf den Ohren!
Zum Glück dauerte der Flug nach Afrika nicht so lange, denn der Pilot kannte eine gute Abkürzung und flog recht schnell. Die Propellermaschine von Bingo-Bongo-Chartering zischte durch die Lüfte wie der Blitz.
Die Landung auf einer Lichtung verlief glatt. In der Nähe stand ein kleines Haus. Herr Bombelmann verließ mit einem großen Schritt die Maschine und stand in der heißen Sonne. Das erste Mal in Afrika.
Er ging hinüber zu dem Gebäude, das ein Hotel mit zwei Zimmern war. Der Chef arbeitete, wenn das Flugzeug landete, am Empfang, wenn ein Gast sein Zimmer beziehen wollte als Page, wenn es Zeit zum Essen war als Koch, wenn es schmutzig war als Putzmann und wenn es Fragen gab als Auskunft. Sozusagen war er hier der Mann für alle Fälle. Freundlich begrüßte er Herrn Bombelmann: “Guten Tag, Herr Bombelmann! Mein Name ist Ovambo Bamileke, aber alle nennen mich nur Vambo, das ist einfacher.”
Er wies auf die Gefahren des Urwalds hin, warnte Herrn Bombelmann vor Boas, den riesigen Riesenschlangen, weil diese nicht ehrlich waren und sich freundlich gaben, ohne es zu sein. Erst vor einem Jahr oder zwei hatte eine solche Boa einen Hund zusammen mit seinem Herrchen im Ganzen verschlungen. Tagelang waren sie in der Schlange noch hin und her gelaufen und fanden nicht wieder heraus, wusste Vambo zu berichten….