Herr Bombelmann als Ritter
…Es gab also für die Raubritter keine Möglichkeit mehr, über den Graben zu gelangen. Entweder rosteten sie in der Rüstung fest und konnten sich nicht mehr bewegen, gingen unter oder wurden von den Krokodilen gefressen. So kam es, dass die Poppelsburg die sicherste Burg im Ritterland war. Der Ritter mit dem Bombelhut – also Herr Bombelmann – stand gerade vor dem Spiegel und rasierte sich mit seinem superscharfen Schwert den Schaum aus dem Gesicht. Da kam von außerhalb der hohen Mauern das Getrappel von Pferdehufen immer näher. Weil kein Klappern und Scheppern einer Raubritterrüstung zu hören war, wusste Herr Bombelmann sofort, dass es ein Kurier sein musste. Welche wichtige Nachricht hatte er wohl zu überbringen? Warum ritt er so schnell? Was konnte so wichtig sein?Sofort wurde die Zugbrücke heruntergelassen. Sie war groß genug, um über dem Graben zu liegen. So konnte man, ohne nass oder von den Krokodilen gefressen zu werden, in die Burg gelangen. Natürlich auch aus der Burg heraus. Das Pferd des Kuriers schwitzte und atmete heftig. Es war schnell gerannt, was auf eine äußerst wichtige Meldung hindeutete. Der Postbote und Nachrichtenübermittler sprang mit einem Satz vom Pferd und rannte zu Herrn Bombelmann. Er sagte: „Edler Ritter mit dem Bombelhut, etwas furchtbar Schreckliches ist passiert! Die liebliche Prinzessin Xylophonia ist geraubt und entführt worden. Sie war mit zwei Zofen am Fluss und wollte baden. Der Raubritter Knastburg vom schwarzen Schwert war mit seinen schnellen Pferden zur Stelle, stieß die Zofen ins Wasser und raubte die Prinzessin. Nun hält er sie auf seiner Knastburg gefangen. Ihr Gemahl, der edle Ritter vom warmen Herzen, hat versucht, sie zu befreien und wurde selbst gefangen. Der König weiß sich keinen Rat mehr und hat mich zu dir geschickt, edler Ritter mit dem Bombelhut. Vielleicht kannst du die Prinzessin befreien!“Herr Bombelmann musste nicht lange überlegen. Er antwortete: „Noch heute reite ich mit meinem Steckenpferd los. Sag’ das dem König!“ Der Kurier verneigte sich vor Herrn Bombelmann, sprang wieder auf sein Pferd und war genauso schnell wieder verschwunden, wie er gekommen war. Bald sah man nur noch eine Staubwolke hinter ihm…