Herr Bombelmann bei Robin Hood im Sherwood Forest
Überall um ihn herum knackte es im Gebüsch, bestimmt fünfzehn Männer sprangen aus dem Unterholz und umzingelten ihn.
„Was führst du bei dir, Fremder?“, wollte ein Mann wissen, der übermütig mit einem scharfen und spitzen Messer unter der Nase von Herrn Bombelmann herumfuchtelte. Seine Haare waren durcheinander und zerzaust, Bartstoppeln im Gesicht ließen ihn ungepflegt wirken und die Kleidung war zerrissen, lumpig und schmutzig. „Wo hast du das Säcklein mit deinen Habseligkeiten versteckt?“
Ruhig und gelassen antwortete Herr Bombelmann: „Außer meinem Leben habe ich nichts, Gold und Edelsteine sind mir fremd.“
Das Gesicht des Mannes wurde grimmig, er streckte seinen Kopf nach vorne, berührte dabei fast die Stirn von Herrn Bombelmann und zischte: „Dann wärest du der einzige Mensch der Welt, der alleine durch den Wald reist und keine Kostbarkeiten bei sich trägt! Du hast doch sicherlich nichts dagegen, wenn wir dich durchsuchen, oder?“
Puh, der Mann roch nach Schweiß, als hätte er sich einige Tage nicht gewaschen. Fliegen tanzten um ihn herum und wollten von dem Gestank etwas erhaschen. Herr Bombelmann versuchte, ruhig zu bleiben: „Wenn du es möchtest, werde ich mich ausziehen und dir meine Kleider geben, damit du sie durchsuchen kannst. Ich habe nichts zu verbergen.“
Der Mann trat einen Schritt zurück: „Okay, dann her damit! Los!“
Zuerst streifte Herr Bombelmann sein Oberteil ab, dann zog er Schuhe und Hose aus, anschließend das Unterhemd und die Strümpfe. Nur mit Unterhose bekleidet stand er nun vor den Wegelagerern, die ihn umzingelt hatten.
„Ausziehen!“, befahl der Mann und deutete auf die Unterhose, „Den Trick kennen wir. Ihr versteckt doch euer Zeug, wo es nur geht. Los, ausziehen!“
Herr Bombelmann errötete. Sollte er vor diesen vielen fremden Menschen seine Unterhose ausziehen und nackt vor ihnen stehen? Das wollte er nicht. Doch wie konnte er aus dieser Situation herauskommen? Unsicher sagte er: „Ich bin ein ehrbarer Mann und habe keine Schätze versteckt. Meine Kostbarkeiten bestehen aus meiner Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft und Aufrichtigkeit. Wenn ich sage ich habe nichts, dann habe ich nichts.“
Der Mann musterte ihn von unten nach oben und wieder zurück: „Du hast eine gepflegte Haut, du bist rasiert, gut genährt und deine Kleidung ist sauber und edel. Willst uns wirklich erzählen, du hättest nichts?“